Interview mit
Bernd
Fischerauer
(Januar
2013 - Kulisse (Kammerspiele/München)
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Bayerische
Kultserien:
Herr
Fischerauer, bevor Sie zum Fernsehen kamen, haben Sie auch sehr viel am Theater
inszeniert. Machen Sie das heute immer noch?
Bernd
Fischerauer:
Nein, das
mache ich heute nicht mehr. Bis 1980/81 hab ich das gemacht.
B K:
Dann sind
Sie ja immerhin noch Regisseur fürs Fernsehen, Drehbuchautor und Darsteller...
B F:
Darsteller nur selten und
meistens bei mir selber, weil ich sonst keine Zeit habe zu spielen. (lacht)
Schreiben tu ich auch gern für mich, weil ich dann weiß wie ich es drehe.
B K:
Wenn man
liest was Sie schon alles gemacht haben, kann man den Eindruck gewinnen Sie
wären ein richtiges "Arbeitstier".
B F:
Das kann man so nicht sagen. Mir
macht die Arbeit eben wahnsinnig Spaß. Ich hoffe das bleibt noch lange so und
mein Spaß wird weiterhin gefragt sein.
B K:
War es
schon immer Ihr Wunsch zum Fernsehen zu gehen?
B F:
Am Anfang wollte ich eigentlich
immer ans Theater, wo ich ja auch war. Dann wurde einer meiner Lehrer, den ich
zwar nicht sonderlich geschätzt hab, der mich aber trotzdem mochte,
Fernsehspielchef beim ORF und ich sein Assistent. So hab ich mit 24 meine ersten
Fernsehspiele gemacht. Dann hat sich aber wieder das Theater verselbstständigt,
weil man damals beim Fernsehen nur sehr konventionell gearbeitet hat. Am Theater
hatte ich dann die Möglichkeit die jungen wilden Österreicher aufzuführen, was
mir zu einem völlig unverdient frühen Ruhm verholfen hat. So hab ich dann mit 30
überlegt, ob mir das am Theater überhaupt noch Spaß macht.
In der
irrigen Annahme, dass die Fernseh- und Filmwelt auf mich warten würde, hab ich
dann meine Theaterlaufbahn beendet um festzustellen, dass überhaupt niemand auf
mich gewartet hat. So hab ich eigentlich mehr für mich mit dem Schreiben
begonnen um etwas Zeit zu überbrücken. Dann hat es sich ergeben, dass ich Regie
bei „Blut und Ehre: Jugend unter Hitler“ (5-tlg, amerikanische Co-Produktion)
geführt habe, obwohl ich diese Tätigkeit gar nicht mehr ausüben wollte, weil mir
die Schauspieler an den Staatstheatern wahnsinnig auf die Nerven gegangen sind.
Die waren nämlich alle sehr wichtig, hatten viele Termine und Beschwerden, waren
aber nie vorbereitet. (grinst) Hier aber war das auf einmal ganz anders.
Man hatte die Möglichkeit sich die Leute auszusuchen, mit denen man meinte
arbeiten zu wollen. Die konnten dann Ja oder Nein sagen. So hat das begonnen
wieder Spaß zu machen. Mit den „Wiesingers“ ging es dann weiter und was ich noch
alles gemacht habe kann man ja nachlesen. (lacht)
B K:
Und das
ist ja nicht gerade wenig! Das deutsche Fernsehen prägen Sie ja nun schon seit
über 30 Jahren. Woher nehmen Sie Ihre ganzen Ideen?
B F:
Entweder
ich habe eine, oder ich werde nach einer gefragt. Im Regelfall wurde ich immer
nach einer gefragt und konnte dann sagen, ob mir etwas dazu einfällt oder nicht.
Eigentlich ist das bis jetzt so geblieben. Auch die historischen Fernsehfilme,
die ich in den letzten fünf Jahren gemacht habe, sind sozusagen auf Anfrage
entstanden. Für mich ist das ein schöner Zustand.
B K:
Wie
viele gibt es denn insgesamt?
B F:
Mittlerweile sind es zehn Stück.
B K:
Sie
haben schon ein Faible für historische Stoffe, oder?
B F:
Naja, ich
habe ja sehr viele historisch fiktionale Stoffe gemacht. Ob das jetzt bei „Die
Wiesingers“, „Der Salzbaron“ oder auch bei „Regina auf den Stufen“ war , alle haben
mir immer ermöglicht mich mit Geschichte zumindest „oberflächlich“ beschäftigen
zu können. Ich dachte auch immer ich kenne mich in Geschichte gut aus. Seit ich
die historischen Fernsehfilme mache, muss ich sagen, dass ich ein gut bezahlter
Lernender bin. (grinst) Ich hätte nie gedacht, dass das so spannend sein
kann und mich, der ja davor immer fiktional gearbeitet hatte, so mit Freude
erfüllen kann. Das muss man ja gar nicht polemisch sehen, denn die deutsche
Geschichte ist einfach so spannend, dass mich das jedes Mal aufs Neue erstaunt.
Diese Filme sind auch insofern wichtig, weil sie an Schulen, Universitäten und
Kasernen gehen und unverwüstlich sind. Ein heutiges Fernsehspiel kann man
vielleicht ein- oder zwei Mal wiederholen und das war’s dann. Die historischen
Filme kann man noch 50 Jahre lang senden.
B K:
Die
Recherche hierfür ist doch sicher sehr aufwendig und Kritik gibt es bestimmt
auch öfter?
B F:
Die
wichtigste Arbeit bei dieser Art von Film ist natürlich die Recherche. Bei den
Dingen, die ich früher gemacht habe, hat man schon auch recherchiert um
Zusammenhänge herstellen zu können. Aber bei diesen Geschichten ist das sehr
konkret. Das heißt, man muss Protokolle, Zeitungen und Augenzeugenberichte
lesen. Wir sind da sehr genau und müssen immer in der Lage sein zitieren zu
können. Es gibt halt auch immer so viele historische Meinungen, wie es
historische Berater gibt. Das geht sogar so weit, dass jemand sagt „Das war ganz
bestimmt nicht so!“ und wir ihm dann entgegnen können, dass es aus dem Buch ist,
das diese Person selber mal geschrieben hat. (grinst) Wissensstände oder
Meinungen ändern sich da eben auch mal.
B K:
Mit
„Die Wiesingers“ haben Sie ja schon eine von vielen bayerischen Serien
angesprochen, die Sie gemacht haben. Wird es so was auch wieder mal von Ihnen
geben?
B F:
Das ist
natürlich immer auch eine Sache der Nachfrage. Die Unterhaltungsredaktion des BR
hat viele Jahre sehr verantwortungsbewusst solche Serien auf den Weg geschickt.
Das Verlangen danach scheint nicht mehr da zu sein oder es ist vielleicht nicht
mehr das Geld vorhanden, um etwas Vernünftiges machen zu können. Wenn natürlich
so etwas wie „Dahoam is Dahoam“ scheinbar das Bedürfnis des Publikums abdeckt,
dann kann ich nur sagen „das ist halt leider so“.
B K:
Die
Serie ist ja auch bei vielen Leuten und Fans bayerischer Kultserien umstritten…
B F:
Die
Aufgabe des Fernsehens wäre ja auch, den Zuschauer nicht dort heimzusuchen, wo
er sich wohl fühlt, sondern ihn da hinzuführen, wo er noch nicht war. Ich habe ja
auch all diese Dinge immer als Unterhaltung betrachtet. Selbst die historischen
Filme, obwohl da viel Belehrendes drinsteckt, aber eben ohne den erhobenen
Zeigefinger, sondern mit Lust und Emotion.
B K:
Was
glauben Sie, welche bayerische Serie von Ihnen am bekanntesten ist?
B F:
Das sind
sicher „Die Wiesingers“ und „Der Salzbaron“, wobei das ja eine österreichisch,
bayerische Co-Produktion war mit ausschließlich österreichischen Schauspielern.
Bis auf einen „Stargast“, nämlich Willy Harlander. (lacht)
B K:
Mit ihm
haben Sie ja auch viele Sachen gemacht. War das einer Ihrer Lieblingsdarsteller?
B F:
Mit dem
Willy hab ich wirklich viele Sachen gemacht. Er war so ein ungeheuer
komödiantischer, bescheidener und um seine Qualität gar nicht Bescheid
wissender, hinreißender Mensch, der ja sehr spät erst zu seinen Ehren kam.
Vorher gab es ja nur den Sedlmayr und den Bayrhammer. Gustl Bayrhammer war ein
ausgezeichneter Chargenspieler, aber er hielt sich immer für einen absoluten
Protagonisten. Der Willy hatte aber was ganz spezielles. Ich habe für ihn auch
mal die Serie „Anton, wohin?“ geschrieben, wo er einen Hotelportier gespielt
hat. Er war einfach ein entzückender Volksschauspieler, im besten Sinne des
Wortes. Ich weiß noch wie ich diesen niederbayerischen Western, nämlich die
Serie „Schafkopfrennen“ gemacht habe, wo der Gustl Bayrhammer damals gesagt hat
„Mit den Schauspielern spiele ich nicht!“. Ich habe da nur erwidert „das ist
toll, dann werden wir schauen müssen, dass wir einen Ersatz für dich finden.“.
Damit hatte er nicht gerechnet. Die Rolle hat dann ein Laiendarsteller, mit dem
ich später noch viel gemacht habe, gespielt und hat es hervorragend umgesetzt. Als
ich den Bayrhammer später mal am Geburtstagsfest vom Willy Harlander getroffen
habe, hat er zu mir gesagt „A Hund bist scho!“. (lacht)
B K:
Bleiben
wir doch gleich bei dieser Serie. Nach „Schafkopfrennen“ wird sowohl auf unserer
Seite, als auch in anderen Internetforen verzweifelt gesucht. Wissen Sie warum
die Folgen nicht mehr im Fernsehen wiederholt wurden und es keine DVD davon
gibt?
B F:
Da müssen
Sie sich wirklich an die Programmgestalter des BR wenden. Ein Grund könnte sein,
dass es damals noch kein „Buy Out“ gab, d.h. es war wiederholungspflichtig und
der Sender müsste Geld bezahlen wenn es noch mal gesendet wird. Meine Erfahrung
nach werden bestimmte Dinge, die eigentlich wiederholungspflichtig sein müssten,
nicht mehr gezeigt. „Regina auf den Stufen“ z.B. ist meiner Meinung nach immer
noch eine sehr gute zeitgeschichtliche Serie.
B K:
Das ist
wirklich verdammt schade…
B F:
Bitte,
bitte Protestbriefe an den BR für den niederbayerischen Western
„Schafkopfrennen“! Ich kann es leider überhaupt nicht beeinflussen.
B K:
War
„Die Wiesingers“ Ihre längste Serie?
B F:
Ja, das
war mit 20 Folgen die längste Serie. Wir hatten damals wie heute wahnsinnig
wenig Geld, das hat sich seit dem nicht geändert. Trotzdem hat es nach Mehr
ausgesehen, weil wir die Möglichkeit hatten in der Tschechoslowakei zu drehen,
wo es früher noch viel billiger war. Wir haben also zumindest so getan als
hätten wir viel Geld. (grinst) Begonnen hat die Serie als 10-teiler. Sie
war dann so erfolgreich, dass noch eine Fortsetzung mit weiteren 10 Folgen
geplant wurde. Das war dann auch mein Einstieg in den Beruf des
Drehbuchschreibers, weil ich sozusagen bei der zweiten Staffel einige Bücher
selber geschrieben habe.
B K:
Bei der
dieser Serie waren ja eigentlich sämtliche namhafte bayerische Schauspieler von
damals dabei…
B F:
Die
Idealbesetzung war auf jeden Fall Hans-Reinhard Müller als Familienpatriarch.
Irene Clarin (Tochter von Hans Clarin) und Werner Stocker hatten dort ihre ersten großen Rollen. Ansonsten waren halt alle Bayern drin, die es damals
gab. (grinst) von Elmar Wepper über Wilfried Claus bis zum Gustl
Bayrhammer und Hans Baur.
B K:
Gibt es
Schauspieler, mit denen Sie besonders gern gearbeitet haben?
B F:
Es gibt
kaum Schauspieler mit denen ich nicht besonders gern gearbeitet habe. Natürlich
gibt es „Bomben“ wie z.B. Hans Michael Rehberg (u.a. „Gipfelsturm" und
„Schindlers Liste“), der alles spielen kann und den ich schon seit 1973 kenne.
B K:
Gibt es
denn da nicht auch besonders schwierige Charaktere?
B F:
Nein. Die
wirklich Guten sind nie schwierig. Gute Schauspieler nehmen es ernst und das
wird dann oft als schwierig bezeichnet. Angeblich bin ich auch schwierig.
(grinst) Aber das bin ich gerne.
B K:
War es
für Sie ein Problem bei manchen Produktionen als Darsteller, aber nicht als
Regisseur tätig zu sein?
B F:
Nein, das
ist wunderbar. Man kann dem anderen, der für alles verantwortlich ist, für das
man sonst selber die Verantwortung trägt zuschauen und sich nur auf das
Schauspielern konzentrieren. Das ist doch toll.
B K:
Da gibt
es bei Ihnen nicht den Drang zu sagen „Das hätte ich da aber anders gemacht…“?
B F:
Wenn man
das meint, dann darf man nicht Schauspieler sein. Ich verlange ja von
Darstellern auch etwas, was sie jetzt vielleicht nicht selber so sehen und
andere Vorschläge machen. Wenn ich das nicht möchte, mach ich es natürlich so
wie ich das meine. Wenn ich als Schauspieler antrete, dann natürlich mit meiner
eigenen Meinung zur Rolle, aber wenn der Regisseur etwas anderes will muss ich
es machen, sonst bräuchte ich den Beruf nicht zu machen. Wobei ich es eigentlich
gar nicht als Beruf begreifen kann. Ich frage mich immer, was ein nicht
erfolgreicher Schauspieler seinem Sohn erklärt was er beruflich macht? „Ich bin
Schauspieler…“ „Aha“. Und die Zahl der nicht Erfolgreichen ist ja bei weitem
größer als die der Darsteller, die man dauernd sieht.
B K:
Sind
Sie ein Regisseur, der den Darstellern auch ein Mitspracherecht einräumt?
B F:
Na ja, was
heißt Mitspracherecht? Mitgestaltungsrecht ist ja dasselbe. Ich freu mich doch
auf einen Schauspieler, der über seine Rolle hinaus seine Person einbringt, so
dass es manchmal ganz anders wird, als ich mir das gedacht habe beim Schreiben.
Das ist doch aufregend.
B K:
Vom
Kollegen Helmut Dietl hört man da ja eher anderes…
B F:
Der Helmut
hat ja auch etwas ganz anderes als ich gemacht. Er war oder ist ein echter
Schwabinger. Wenn ich mir dann einen Film wie „Zettl“ anschaue, dann frage ich
mich aber wie traurig es ist, dass dieser Mann nichts zu erzählen hat. Früher
war es ja in seinen Produktionen diese Schicki-Micki-Gesellschaft, in der alle
Zyniker waren. Alle waren Schweine. Ich weiß nicht warum die Menschen das so
interessiert hat. Ich fand es ehrlich gesagt nicht spannend. „Münchner
Geschichten“, „Der ganz normale Wahnsinn“ oder auch „Monaco Franz“ fand ich noch
ganz okay, aber was danach kam war nur noch Zynismus.
B K:
„Der
Salzbaron“ war ja eine erfolgreiche Co-Produktion von Österreich und
Deutschland. Sie selber haben Österreich 1972 verlassen. Wo drehen Sie lieber?
B F:
Also erst
mal gibt es in Österreich für meinen Beruf weniger zu tun und Wien ist eine
Schlangengrube. Da hätte ich selber Schlange werden müssen und das wollte ich
nicht. Es war aber lustig als verlorener Sohn nach 20 Jahren wieder
zurückzukommen und dann all die Schauspieler wieder zu treffen, die man
geschätzt hat oder auch Neue kennen lernen zu dürfen. Zu sehen, was für ein
ungeheures Repertoire dieses kleine Land an Talenten hat, war sehr schön. Aber
das war es dann auch. Ich habe nie wieder etwas für den ORF gemacht.
B K:
Sie
sind also mittlerweile gerne Münchner…
B F:
Ich lebe
gerne in München. Das ist auch nahe an Italien, wo ich mittlerweile noch lieber
lebe. (grinst)
B K:
Viele
österreichische Produktionen besitzen auch hier in Bayern oftmals einen
Kultstatus. Warum glauben Sie ist das so und hat es Ihnen geholfen hier Erfolg
zu haben?
B F:
Naja das
ist schon eine sehr verwandte Mentalität. Wir haben denselben Humor und brauchen
keinen Dolmetscher, wenn wir uns miteinander verständigen wollen. Dadurch, dass
ich mich mit Sprachen sehr leicht tue, war es für mich einfach irgendwann auch
bayerisch zu denken. Ein bisschen schwieriger war das bei „Florian III“, der
fränkischen Serie. Das zu drehen war ein dringendes Bedürfnis vom BR. Es stellte
sich dann heraus, dass es gar nicht so viele fränkische Schauspieler gibt.
(lacht) Redaktionell wurde dann beschlossen, dass es da durch eingeheiratete
Familien auch verschiedene bayerische und fränkische Dialekte geben kann.
B K:
Bleiben
wir doch gleich bei der Serie „Florian III“, nach der sehr oft gefragt wurde,
bis sie im letzten Jahr endlich auf DVD veröffentlicht wurde…
B F:
Sie lag
damals sogar mal zweieinhalb Jahre im Keller, bevor sie überhaupt gesendet
wurde. Bis ich und der Produzent mal einen Aufstand gemacht haben. Danach wurde
sie endlich gezeigt.
B K:
Warum
war das so? Die Serie war doch sehr beliebt…
B F:
Die war im
Grunde genommen Kult. Es war halt Fränkisch und wenige haben es verstanden.
(lacht) Diese völlige Tristesse in diesem Saukaff… (grinst und überlegt), da
sind mein Ausstatter und ich tagelang durch Franken gefahren, haben keinen
richtigen Schauplatz gefunden und uns schon überlegt aufzugeben. Während ich zu
ihm gesagt habe „Sollen wir uns das wirklich noch ein Jahr antun hier
rumzufahren, wo es in jeder Wirtschaft nur Bratwürste und Schäufele gibt?“, sind
wir durch dieses unendlich traurige Dorf namens Suffersheim gekommen. 300
Einwohner, Kurve am Anfang, Kurve am Ende, die totale Hoffnungslosigkeit.
(lacht) Schließlich war das dann unser Drehort.
B K:
Standen
die Schauspieler für diese Serie schon fest?
B F:
Nein, im
Entwurf waren es auch eigentlich auch nur die Frauen, die fränkisch waren. Außer
Kurt Mergenthal, der den Gustl Bayrhammer ersetzt hat und eigentlich ein Maler
und Bildhauer war. Elke Sommer spielte auch hervorragend. Georg Meyer-Goll war
natürlich auch Franke, genauso wie Sofie Keeser, die eine wirklich tolle
Schauspielerin war und leider kurz darauf verstorben ist.
B K:
Gibt es
von Ihnen Ideen zu einer Serie, die Sie gerne noch verwirklichen würden?
B F:
Ja, da
gibt es sogar einige, aber diese Ideen scheitern alle am Geld. Bei den "Wiesingers"
hatten wir z.B. schon sehr, sehr wenig Geld. Die historischen Fernsehfilme, die
wir jetzt machen sind auch nur finanzierbar, weil wir viel in Thüringen drehen.
Den Anruf bei der Schlösser- und Seenverwaltung in Bayern kann man sich
schenken, weil der Hausmeister von Herrenchiemsee einen dann für 15.000 Euro am
Tag erklärt, was man alles NICHT darf. In Thüringen hofft man eher, dass wir
kommen und es kostet ein fünftel. Die Frage ist immer wie Interessant ist etwas
und wie groß ist der Aufwand dafür. Ich kann auf der einen Seite die Sender
schon verstehen, wenn sie mit wenig Kosten zurecht kommen, aber auf der anderen
Seite aber auch wieder nicht.
B K:
Gibt es
für Sie eine bayerische Lieblingsserie, die Sie immer wieder mal gerne sehen?
B F:
Ich hab
mir unlängst mal wieder den "Salzbaron" angesehen, weil meine Frau das nicht
kannte und ich finde das immer noch sehr gut. (lacht)
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