Die Wiesingers

 

Die Wiesingers ist eine Fernsehserie von Leopold Ahlsen (Regie: Bernd Fischerauer) für den Bayerischen Rundfunk.

In der Serie wird das Leben und Leiden der Brauereibesitzerfamilie Wiesinger über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren geschildert. Es beginnt unmittelbar vor der Wende zum 20. Jahrhundert, als Bayern noch von dem Prinzregenten regiert wird, führt durch die Wirren des Krieges und der Revolution, zeigt die Chancen und Risiken der 1920er Jahre und endet schließlich mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten..

Das Familienleben der überaus wohlhabenden Familie wird einerseits durch das geschäftliche Auf und Ab der Brauerei geprägt, andererseits durch die schwierige Persönlichkeit des Familienoberhaupts Kommerzienrat Anton Wiesinger. Dieser ist ein typischer Patriarch und neigt dazu, wichtige Entscheidungen für sich allein im "stillen Kämmerlein" zu treffen und die Familie häufig nicht einmal zu informieren. Seinen erwachsenen Kindern gegenüber verhält er sich autoritär und bevormundend. Während Sohn Ferdl ihm grundsätzlich nichts recht machen kann wird Tochter Theres von ihm übertrieben behütet. Lediglich Nesthäkchen Toni kann sich im Windschatten der Geschwister relativ unbelastet entwickeln. Antons erste Ehe mit Gabriele leidet auch unter seiner häufigen Untreue. Nach deren Unfalltod heiratet er die wesentlich jüngere Französin Lisette. Sohn Ferdl hat besonders unter den despotischen Zügen seines Vaters zu leiden. Er soll zwar dessen Nachfolger in der Firma werden, bekommt jedoch noch mit dreißig Jahren von diesem nur wenig Verantwortung übertragen und erfährt für seine Leistungen keine Anerkennung. Schließlich kommt es zu einem ernsthaften Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn. Ferdl nimmt eine Stelle in Amerika an und verlässt Deutschland. Fortan leugnet Anton weitgehend seine Existenz und bezeichnet Toni als seinen einzigen Sohn. Erst Anfang der zwanziger Jahre kommt es zu einer Versöhnung, als Ferdl auf Lisettes Initiative hin zurückkehrt, um mit seinen harten Dollars die Brauerei zu retten. Diese war in der Zeit der Inflation in ernste Schwierigkeiten geraten.

- Quelle: Wikipedia.de -

Die Wiesingers - 01-05 (5 DVDs)

 

Sohn Toni, der eigentlich die Offizierslaufbahn eingeschlagen hatte, wird nach Ferdls Weggang vom Vater in die Firma geholt. Anders als sein Bruder kann er sich erfolgreich gegen Antons Einmischungen zur Wehr setzen und diesen zum Rückzug aus der Brauerei bewegen. Wenig später bricht jedoch der Erste Weltkrieg aus und Toni meldet sich freiwillig zum Militär. So muss der alte Kommerzienrat doch wieder die Firmenleitung übernehmen. Im Gegensatz zur allgegenwärtigen Kriegsbegeisterung steht Anton dem Krieg von Anfang an ablehnend gegenüber – aus Sorge um Toni. Diese bestätigt sich, als Toni im Zuge der Kriegshandlungen vermisst wird. Dieser Zustand hält so lange an, dass er bereits allgemein für tot gehalten wird. Nach dem Ende des Krieges kehrt er jedoch zurück. Es zeigt sich allerdings, dass er durch seine Kriegserlebnisse schwer traumatisiert wurde. Er leidet unter vielfältigen psychischen Problemen und wird drogensüchtig...

„Mit Gespür für das bajuwarischliberale Lebensgefühl, fürs weiche Idiom, für die trügerische Harmonie des verlöschenden Zeitalters hat ... Bernd Fischerauer ... dieses Schmankerl inszeniert.“

Der Spiegel 42/1984

Interview mit Regisseur Bernd Fischerauer: HIER

 

Folgen:

1. Jahrhundertwende
2. Der junge Herr Ferdinand
3. Das Hamburger Konto
4. Das Doppelzimmer
5. Die Pariserin
6. Ferien auf dem Lande
7. Theres
8. Familienzwist
9. Der Nachfolger
10. Lieb' Vaterland
11. Schwierige Zeiten
12. Franzl
13. Oberlein
14. Revolution
15. Der verlorene Sohn
16. Der Dollarprinz
17. Verstrickungen
18. Nancy
19. Getrennte Wege
20. Letzter Walzer
 

 

Besetzung:

Hans-Reinhard Müller, Gabi Dohm, Diane Stolojan, Werner Stocker, Irene Clarin, Ulrich Gebauer, Miroslav Nemec, Elmar Wepper, Heide Ackermann, Bernd Helfrich,Carlamaria Heim, Werner Asam, Gerd Fitz, Gabriele Dossi, Hans Baur, Jörg Hube, Constanze Engelbrecht, Udo Wachtveitl, Gustl Bayrhammer, Irmgard Bayrhammer, Walter Buschhoff, Kathrin Ackermann, Christiane Leuchtmann, Wilfried Klaus, Willy Harlander.

Weitere Darsteller, die in die Geschichten eingebettet waren: Maxl Graf, Ludwig Wühr, Felicitas Ruhm, Uschi Glas, Enzi Fuchs und Erni Singerl.

 

 

 

 
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